Erdmuthe Sturz


1950 - 2010

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Zur Person


von Erdmuthe Sturz


Ihr Leben

Letzte Änderung : 10.09.2017, 18.38 Uhr

Nach langer - oft heiterer und immer tapferer - Auseinandersetzung mit ihrer schweren Krebserkrankung ist Erdmuthe Sturz am 28. September 2010 von uns gegangen. Wir werden sie nie vergessen!
Sie war eine sehr politische Persönlichkeit. Ihre Themen waren vor allem der Natur- und Umweltschutz, die Friedensbewegung und der Einsatz für Soziale Gerechtigkeit.
Stolz war sie darauf, Gründungsmitglied der Marburger Kreisgruppe im
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu sein. Sie engagierte sich in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als Schulgruppenvorsitzende und im Personalrat der Elisabethschule Marburg, dessen Vorsitzende sie von 2001 bis 2003 war.
In der Humanistischen Union (HU) beteiligte sie sich vor allem an der Vorbereitung von Veranstaltungen. Besonderes Augenmerk widmete sie immer den Preisverleihungen für das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte. Voller Eifer eingesetzt hat sie sich auch bei der Vorbereitung der Tagung Wenn die Würde gewürdigt würde am 30. Januar 2010.
Sie war ein vielseitig begabter und interessierter Mensch. Vor allem das Tanzen war ihr immer eine Freude. Bei der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz Hessen war sie über viele Jahre hinweg aktiv.
Erdmuthe Sturz wurde 1950 in Frankenberg an der Eder geboren. Ihre Eltern waren Heimatvertriebene aus dem Sudetenland.
Aufgewachsen ist Erdmuthe in Darmstadt, wo sie zunächst die Grundschule und dann das Gymnasium besuchte. 1968legte sie dort ihr Abitur ab.
Anschließend studierte sie in Frankfurt Altphilologie und Anglistik auf Lehramt. Ihr Studium fiel in die Zeit der 68er Studentenbewegung, die auch an Erdmuthe nicht ganz wirkungslos vorüberging.
Nach dem Ersten Staatsexamen 1974 absolvierte die Philologin ihr Lehramtsreferendariat in Idstein im Taunus. Nach einem kurzen Intermezzo an der Gesamtschule Ober-Roden unterrichtete sie von 1976 bis 1978 am Neusprachlichen Gymnasium in Mayenin der Eifel.
15 Jahre lang arbeitete sie danach an der Gesamtschule Stadtallendorf, die heute den Namen Georg-Büchner-Schule trägt. 1993 kam sie schließlich an die Elisabethschule.
2008 begann die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit. Im Sommer 2010 ging sie dann in den wohlverdienten Ruhestand.
Ende 2006 hatte Erdmuthe die erste Krebsdiagnose erhalten. Trotz vieler Aufs und Abs blieb sie aber immer zuversichtlich und heiter.
So heiratete sie im September 2009 den blinden Marburger Journalisten Franz-Josef Hanke. Zuvor hatten beide ihr Leben fast 18 Jahre lang ohne Trauschein miteinander geteilt.
Leider war ihnen nach der Eheschließung aber keine lange gemeinsame Zeit mehr vergönnt. Am 28. September 2010 ist Erdmuthe Sturz nach kurzer Pflegebedürftigkeit friedlich entschlafen.

Mehr über das Leben von Erdmuthe Sturz:


  1. Ein engagiertes Leben als stilles Leuchtfeuer
    Pressemitteilung der Humanistischen Union vom 29.09.2010
  2. Erdmuthe Sturz - ein Leben
    Nachruf von Dr. Hans-Josef Schöneberger (gekürzt)


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